Logogestaltung – Was macht ein gutes Logo aus?

Guten Tag,
ich bin Kalle und im Hause MTP einer der Verantwortlichen für die Gestaltung von Flyern, Shirtdesigns, Logos, etc. und gleichzeitig auch Ihr Ansprechpartner, wenn Sie als Kunde etwas grafisch umsetzen möchten.
Kreatives Gestalten steht somit an der Tagesordnung. Doch natürlich geht nichts ohne Ihre Mitwirkung. Gerade im Bereich Logogestaltung sind vom Kunden und Grafiker einige wichtige Dinge zu beachten. Und das schon im Vorfeld. Hier darf nicht einfach wie wild drauflosgeklickt und wahllos Formen, Farben, Symbole und Buchstaben zusammengeworfen werden. Es sollten schon vor Beginn wichtige Aspekte zusammengetragen werden, um ein Logo zu kreieren, welches nicht nur optisch gut wirkt, sondern auch Bezug zu ihrem Unternehmen hat und somit von Ihrem gewünschten Kundenstamm erkannt und angenommen wird.

Das Wort „Logo“ kommt im Übrigen aus dem Griechischen und kann grob mit „sinnvolles Wort“ übersetzt werden. Denn das macht ein Logo nun einmal aus. Es ist das Aushängeschild Ihres Unternehmens und somit von elementarer Bedeutung für Sie.

Doch was ist ein gelungenes Logo überhaupt? Was beinhaltet dieses? Grundsätzlich ist ein Logo wie man es kennt eine Zusammensetzung von einfachen Formen, einem oder mehreren vereinfachten Bildern, meist in Kombination mit einzelnen Buchstaben oder kurzen Worten. Vereinfacht gesagt.

Es fängt jedoch schon bei der Wahl der Form eines Logos an. Einheitliche und gleichmäßige Formen wirken hier harmonisch. Man sollte stets darauf achten, Formen möglichst nicht aggressiv, sondern neutral oder anziehend wirken zu lassen. Hier wären runde oder gebogene Formen von Vorteil. Spitze oder eckige Formen haben den Nachteil, unruhig und bedrohlich zu wirken und sollten mit Bedacht eingesetzt werden.

Positivbeispiel: runde Form

Positivbeispiel: runde Form

Negativbeispiel: eckige / spitze Form

Negativbeispiel: eckige / spitze Form

Jedoch zuvor sollte man sich noch Gedanken über eine weitaus wichtigere Sache machen. Was ist das für ein Unternehmen, das ein Logo benötigt? Was wird produziert oder welche Art von Dienstleistung wird angeboten? Damit wären wir bei den Kunden Ihres Unternehmens. Wichtig zu wissen ist, wen man überhaupt ansprechen möchte. Bin ich ein Handwerksbetrieb, sollte ein Teil meines Logos möglicherweise ein bestimmtes Werkzeug darstellen. Stelle ich Produkte für Kinder her, sollte mein Logo möglicherweise mehrfarbig und verspielt aussehen. Bin ich ein Unternehmen mit einer langen Bezeichnung, sollte man eine eindeutige und einfache Abkürzung zur Logogestaltung in Betracht ziehen. Kernkompetenzen und Leistungen Ihres Geschäfts sollten hier unbedingt beachtet werden.

Als nächsten Schritt sollte man sich Gedanken darüber machen, wie etwas dargestellt werden soll. Bei Einbeziehung von Bildern oder Symbolen sollten diese im Logo stets simpel und abstrahiert auftreten. Es ist weiterhin wichtig zu erkennen, worum es sich handelt. Jedoch bleibt eine vereinfachte Darstellung in Kombination mit einer passenden Schriftart schneller im Kopf und wirkt viel professioneller als möglicherweise Logos mit kaum lesbarer Schrift und wirrem Symbol mit Farbverlauf. In punkto Schrift würde ich stets empfehlen, bei einer Schriftart zu bleiben. Viele verschiedene Schriftarten wirken meist sehr unruhig. Bei einem Logo macht es die Einfachheit aus, die sich bei den meisten Kunden im Kopf verfestigt. Durch diese „Einfachheit“ sollte auch eine gute Darstellbarkeit des Logos gegeben sein. Hier meine ich die Darstellung in den verschiedensten Print- und Onlinemedien, auf Merchandiseartikeln, Visitenkarten, etc. . Es sollte in Postergröße sowie auf einem Ansteckbutton gleichermaßen angenehm und anziehend wirken. Auch wichtig wäre die Umkehrbarkeit der Farben. Kann man es auf einem hellen sowie auf einem dunklen Untergrund nur durch eine Invertierung gleichermaßen gut lesbar und erkenntlich abbilden? Gibt es schon von Beginn an eine Schwarz/Weiß-Version des Logos, ist das in jedem Fall von Vorteil.

Positivbeispiel: einfache Form, passende Schrift und Farbgebung

Positivbeispiel: einfache Form, passende Schrift und Farbgebung

Negativbeispiel: unruhiges Logo, schlechte Schrift- & Farbwahl

Negativbeispiel: unruhiges Logo, schlechte Schrift- & Farbwahl

Über Farbe muss natürlich auch nachgedacht werden. Da kommen wir wieder zum Thema „Kundenstamm“. Wer soll wie angesprochen werden? Welche Emotionen soll das Logo wecken? Natürlich haben die einzelnen Farbgebungen unterschiedliche Wirkungen, wenn es darum geht ein Gefühl zu erzeugen. Blau wirkt beispielsweise eher sicher und friedlich, wohingegen rot für Stärke, Hitze, Aktivität und Erregung steht. Grün hat im Gegensatz eine beruhigende, gelassene, frische Wirkung auf den Menschen.

Sie sehen – es ist gar nicht so einfach, innerhalb kürzester Zeit ein wirkendes und gutes Logo zu erstellen, geschweige denn ein Konzept dafür vorzubereiten. Anordnung, Schriftart, Farbgebung, Symbolik, Wirkung, … all das sind zu beachtende, wichtige Dinge, die zur Logoerstellung nötig sind. Ein Hand- in Hand- Arbeiten von Kunde und Grafiker ist in jedem Fall von Vorteil. Meine kurze Übersicht soll somit nur ein kleiner Einblick in die Tätigkeit der Logoentwicklung sein.